Interview mit OSTWIND-Finanzvorstand Bernd Kiermeier
OSTWINDpark-Rotmainquelle-Team (RMQ-Team): „Herr Kiermeier, Sie haben kürzlich die fünf fertigen Anlagen des OSTWINDparks Rotmainquelle besucht. Zusammen mit Projektmanagerin Nadine Kunze und Betriebsführer Philipp Döbereiner sind Sie sogar selbst auf eine Anlage gestiegen. Ihre Fotos aus der Gondel sind spektakulär. Wie war Ihr persönlicher Eindruck?“
Kiermeier: „Für mich war es ja der erste Aufstieg in ein Windrad – und ich war wirklich überwältigt von dem Blick übers weite Land, aber auch von der High-Tech auf 150 m Höhe. Aus dieser Perspektive sind Windkraftanlagen ein ganz besonderes Erlebnis, das einem erst bewusst macht, wieviel Ingenieurskunst, aber auch planerisches und technisches Know-how in jeder einzelnen Anlage steckt. Ich danke deshalb allen, die an der Projektrealisierung mitgewirkt haben – und ganz besonders auch dafür, dass 270 Bürgerinnen und Bürger dieses Vorhaben mit ihrem finanziellen Engagement ermöglicht haben.“
RMQ-Team: „Was können Sie nach Ihrem Besuch vor Ort zum Stand des Projekts sagen?“
Kiermeier: „Die offizielle Inbetriebnahme aller fünf Anlagen ist inzwischen erfolgt. Die Dokumentation dieses wichtigen Schritts im Projektablauf steht unseren Anlegerinnen und Anlegern online zur Verfügung. Drei der fünf Anlagen wurden darüber hinaus auch schon technisch abgenommen, die beiden letzten folgen im Juni. Ich freue mich, dass wir den Zeitplan ohne jede Verzögerung eingehalten und damit die Voraussetzung geschaffen haben, dass der Windpark von Beginn an erfolgreich läuft.
RMQ-Team: „Besorgte BesucherInnen im Windpark fragen nach, warum zwei der Anlagen häufiger stehen. Gibt es einen triftigen Grund dafür?“
Kiermeier: „Die beiden Anlagen stehen planmäßig, damit der Schwarzstorch hier ungestört fliegen kann. Für den Schutz dieser bedrohten Tierart, so die Auflage der Genehmigungsbehörde, müssen die Anlagen von März bis August ab Sonnenaufgang bis -untergang stehen. Allerdings war diese Phase der intensiveren Flugaktivitäten des Schwarzstorches und die damit verbundenen Abschaltungen der Anlagen von Anfang an einkalkuliert. Sie haben daher für unsere Anlegerinnen und Anleger keine Auswirkungen auf die Rendite. Die Qualität dieses OSTWINDparks zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er sich trotz der Abschaltzeiten sehr gut rechnet.
RMQ-Team: „Ist der Schwarzstorch die einzige Artenschutzmaßnahme, die Sie zu berücksichtigen haben?“
Kiermeier: „Nein, nach der Fertigstellung des Windparks folgen jetzt die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Wie mit den zuständigen Behörden vereinbart, werden wir uns dabei verstärkt dem Schutz des Waldes zuwenden. Zum Beispiel dort, wo Waldflächen vorübergehend genutzt und deshalb gerodet werden mussten, werden wir – auch in Abstimmung mit den Bayerischen Staatsforsten – standortgerechte Laubbaumarten pflanzen.“
RMQ-Team: „Anfang Mai wurde Bayerns umstrittene 10H-Abstandsregelung für verfassungsgemäß erklärt. Welche Auswirkungen hat das für OSTWIND und die Anlagen des OSTWINDparks Rotmainquelle?“
Kiermeier: „10H hat keinen Einfluss auf unsere Bestandsprojekte. Die für 20 Jahre garantierte EEG-Vergütung bleibt bestehen, auch für den OSTWINDpark Rotmainquelle. Allerdings werden solche ertragreichen Windprojekte wie hier in Bayern zukünftig leider kaum mehr möglich sein. Das ist schade, denn die Energiewende in Bayern und die Wertschöpfung daraus werden so ausgebremst.
RMQ-Team: „Welche weiteren Schritte sind jetzt noch für den OSTWINDpark Rotmainquelle geplant?“
Kiermeier: „Wir wollen den OSTWINDpark Rotmainquelle im Sommer, nach der offiziellen Abnahme aller Anlagen, mit einer kleinen, aber feinen Eröffnung gemeinsam feiern. Die Investorinnen und Investoren sind dazu natürlich herzlich eingeladen. Ansonsten ist ab jetzt unsere technische und kaufmännische Betriebsführung gefragt, damit der Windpark auf Dauer rund läuft.“
RMQ-Team: „Vielen Dank, Herr Kiermeier!“